Der Mensch sei „verführbar“ und sei deshalb bereit, künstlicher Intelligenz (KI) allzu leicht Entscheidungen zu überlassen, die wir selbst treffen sollten, sagt Pedro Domingos (US Informatiker) im Spiegel Gespräch vom April 2018. Er sieht allerdings große Chancen in der künstlichen Intelligenz für die Menschen, zeichnet jedoch ein kritisches Bild davon, wer Instrumente der künstlichen Intelligenz in Zukunft kontrollieren und regulieren wird. Und während im amerikanischen Silicon Valley dazu Aufbruchsstimmung und libertäre Ideen vorherrschen bzw. in Russland und China das autoritäre Potential der KI gesehen wird, ist es in Europa überwiegend Furcht und Pessimismus zum Thema. Und das ist derzeit wohl die schlechteste Triebfeder um die richtige Entwicklung der KI aus europäischer Sicht aktiv und positiv für die Menschen zu beeinflussen und mitzuentwickeln.
Für das digitale Dorf der Zukunft wird die KI zwar eine wichtige – aber nur eine von vielen Rahmenbedingungen der Digitalisierung am Land sein. Aber auch für die Zukunft unserer Dörfer wird wesentlich sein, unter welchen Vorzeichen diese Entwicklungen stehen.
Artikel aus dem deutschen Nachrichtenmagazin Der Spiegel vom 14.4.2018: